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Thema: Spriting guide - von Umfärben bis selfen Mi Jul 15 2009, 19:32
Also, sagen wirs so, das Tutorial soll am Ende alle wichtigeren Sprite-Arten umfassen. Im Moment bin ich noch beim schreiben, wenn ich einen Teil fertig habe, kommt er rein. Das Tut beginnt mit den grundliegensten Techniken und kann vielleicht auch Leuten das Spriten erklären, die es noch nie gemacht haben.. also:
Lektion 1) Spriten - Umfärben und Hybriden: Was ist Spriten? Grundsätzlich ist Spriten jede Form von Bearbeitung eines bereits vorhandenen Sprites bis hin zur Erstellung eigener Sprites. Als Sprite bezeichnet man eigentlich jede Art von 2D-Bildern aus Videospielen, im Falle von Pokemon werden meistens die Sprites der Pokemon verwendet, manchmal auch Trainersprites und sehr selten auch Items, Gebiete o.ä. Zum Spriten braucht ihr nichts weiter, als die Sprites, die ihr euch aus dem Internet besorgen könnt und ein geeignetes Pixelprogramm. Seiten, auf denen ihr Sprites findet sind Pokemonelite2000, Pokewiki, Spritegenerator usw.. Das Standardprogramm ist Paint, da es auf jedem Windows-Rechner bereits installiert ist und alle nötigen Funktionen besitzt. Für Mac-User gibt es als kostenlose Alternative Gimp, was man sich hier runterladen kann. Gimp besitzt neben der benötigten Funktionen auch noch viel zu viele andere, daher bevor ihr mit Gimp zu arbeiten beginnt, macht folgendes: - klickt auf das "freie Auswahl"-Symbol und stellt die Funktion "Kanten glätten" AUS. - klickt auf das "Radierer"-Symbol und stellt die Funktion "Harte Kanten" EIN. - klickt auf das "Stift"-Symbol und stellt ihn auf Pixel(1x1 square) ein.
Einige Dinge müssen noch beachtet werden: Sprites in jeglicher form sollten NIE im .jpg-Format gespeichert werden. Bevorzugt ist .png . (siehe den Guide "das richtige Format" von Pika!) Den fertigen Sprite kann man auf vielen Seiten, wie z.B. Tinypic hochladen. Sprites sollten NIEMALS skaliert werden, weder einzelne Teile zur Bearbeitung, noch der ganze Sprite, um ihn größer zu machen ,ebensowenig sollten Teile eines Sprites um einen anderen Winkel als 90°, 180°, 270°, 360° gedreht werden.
Umfärben: Das Umfärben ist die grundlegendste und einfachste Spriteart, dennoch gibt es viele Leute, die sie nicht beherrschen. Um einen Sprite umzufärben, schauen wir uns erst einmal die verschiedenen Farben eines Sprites(in diesem Fall Endivie) an:
Die Grundfarbe eines Sprites ist die Hauptfarbe und meistens die Farbe, die am meisten im Sprite vorkommt. Die Highlight-Farbe ist um einiges heller als die Grundfarbe und zeigt Stellen an, auf die besonders viel Licht fällt. Die Schatten-Farbe ist nur geringfügig dunkler, als die Grundfarbe, die dunkle Schattenfarbe wieder einige Töne dunkler. Die Outline (abgekürzt OL) -Highlight-Farbe entspricht immer der dunkelsten vorhandenen Schattenfarbe. Die Ol-Farbe ist um einiges dunkler, als die Grundfarbe, die Ol-Schattenfarbe ist IMMER Schwarz.
Dieses Schema kann auch auf andersfarbige Körperteile übertragen werden (siehe links: Farben von Endivies Blatt). Die Augen sind meist ein Thema für sich, die Farben und Farbgebungen dort variieren von Pokemon zu Pokemon stark, was man da macht ist jedem selbst überlassen ^^.
Jetzt möchte ich das Pokemon in den Farben eines anderen Pokemon umfärben. Dafür öffne ich den zweiten Sprite und kopiere ihn in das Dokument des ersten Sprites mit hinein. Dann mal ich mir wieder die Farbpalette daneben. Also nehme ich nun jede einzelne Farbe und färbe sie um, dabei ersetze ich Grundfarbe von Endivie durch Grundfarbe von Dratini, dann dasselbe mit allen restlichen Farben. Wenn man will kann man natürlich danach noch Dratini in Endivie-Farben umfärben. Ach ja: für Leute, die es noch nicht können: Techniken des Umfärben:
Spoiler:
Techniken des Umfärben: 1) Die "Farbtopf"-Technik: Eigentlich ganz simpel: man wählt die Farbe aus, die man hinterher haben möchte, geht dann auf den Farbtopf und sucht geduldig alle Stellen in der zu ersetzenden Farbe raus und färbt diese um. die Technik ist zwar aufwändig, aber funktioniert. Dennoch kann man hier leicht Fehler machen, wenn man eine Stelle vergisst oder Farben verwechselt. 2) Die Radiergummitechnik(Paint): Man geht auf das Farbe-auswählen-Symbol. Mit der rechten Maustaste klickt man nun auf die Farbe, die man hinterher haben möchte, mit der linken Maustaste auf die zu ersetzende Farbe. Jetzt wischt man mit dem Radiergummi über den Sprite, wobei man die rechte Maustaste gedrückt hält (!!) --> Farbe fertig ersetzt! Für gimp gibt es eine Alternative Technik, die genauso funktioniert: man wählt als Vordergrundfarbe die Farbe, die man haben möchte aus. Nun klickt man auf das Symbol "Nach Farbe auswählen" (rechts neben dem Zauberstab). Mit diesem Symbol wählt man die zu ersetzende Farbe an, danach kann man einfach mit dem Stift darübergehen, hier sollte man vorher von Pixel auf Kreis(19x19) umstellen.
Hier ist das Ergebnis:
Wer sich sicher genug fühlt, kann natürlich auch direkt umfärben, ohne sich das Farbschema daneben zu malen, für Anfänger empfehle ich es jedoch.
Wenn das Pokemon, das gefärbt werden soll weniger Farbabstufungen hat, als das, dessen Farben man übernehmen möchte, muss man gut überlegen, welche Stufe man weglassen kann. Hat es aber mehr Stufen, so darf man NICHT einfach zwei Stufen in einer Farbe einfärben, sondern muss eine weitere, passende Farbe selber erstellen.
Das Umfärben in selbst erstellte Farben funktioniert nach genau dem gleichen Prinzip. Bloß muss man hier beachten, dass man die Farben in guten Abstufungen wählt (siehe oben) und sie dabei nicht zu knallig macht. Ganz besonders muss man darauf achten, dass man erkennt, welche Farbabstufungen eine Farbe bilden. Man darf NIEMALS z.B. Die Grundfarbe gelb und die Schattenfarbe rot machen.
Hybriden:
Pokemon Hybride sind eine Mischung zweier (oder mehrerer) Pokemon. Es gibt viele verschiedene Arten von Hybriden, zum Beispiel kann man versuchen, eine gleichmäßige Mischung aus den verwendeten Pokemon herzustellen oder einfach nur neue Körperteile an ein Pokemon anfügen, oder aus sehr vielen verschiedenen Pokemonteilen ein "neues" Pokemon basteln (nennt sich auch Fake-Pokemon). Man muss hier einfach nur kreativ sein.
Wie fügt man ein Körperteil einem anderen Pokemon an? Als Beispiel nehm ich mal wieder mein Endivie und Dratini ^^ Ich werde Dratinis "Flügel" auf Endivies Kopf setzen (xDD) Zuerst Öffne ich wieder eine Datei mit beiden Sprites. jetzt schneide ich die Flügel von Dratini aus, kopiere sie und füge sie irgendwo ins Bild wieder ein. Dort korrigiere ich noch einmal die Kanten und radiere wenn nötig Überflüssiges weg.
Den rechten Flügel kann ich, weil er vor den Kopf muss, einfach auf Endivie draufziehen:
Der linke muss hinter Endivie positioniert werden. Deshalb ziehe ich Endivie auf den Flügel drauf.
Die Flügel sind nun an einer logischen Stelle angesetzt. Das Blatt stört mich aber nun, daher radiere ich es weg.
Viele Leute lassen ihre angesetzten Teile jetzt so, das sollte man aber auch NICHT tun (^^) Wenn man genau hinsieht, bemerkt man am Rande des rechten Flügel noch einige blaue Pixel, diese müssen umgefärbt werden:
Nun könnten wir unseren Sprite theoretisch als fertig erklären. Aber die Farben der Dratini-Flügel passen nicht so gut ins Gesamtbild, daher färbe ich sie in den Farben von Endivies Blatt(Technik siehe oben):
tadah ^^
Grundsätzlich gilt folgendes: Man muss immer darauf achten, dass die Stelle, an der die Teile angesetzt wird auch logisch ist und man nicht anatomischen Blödsinn macht. Wenn ein Teil so angesetzt wird, dass etwas Sichtbares fehlt, so muss dieses fehlende Teil selber ergänzt werden. (Beispiel: Sagen wir, ich würde Gluraks Flügel an ein anderes Pokemon anfügen wollen. Nun wird aber ein Großteil des linken Flügels von Gluraks Hals verdeckt. Diese Lücke muss ich füllen, indem ich die fehlende Stelle selber reinpixle. Angesetzte Teile sollten immer umgefärbt werden. Und schließlich: Fortgeschrittene Spriter sollten zusätzlich darauf achten, dass der Schatten nach den Änderungen immer noch logisch fällt und gegebenenfalls Schatten entfernen oder hinzufügen.
Ende Lektion 1 xD Lektion 2 wird sein: Shading - Recolor und Pattern. Bin grade dabei, sie zu schreiben ^^ Wer irgendwelche Fragen hat oder Fehler findet, bitte sagen =)
Zuletzt von Dragonya am Do Jul 16 2009, 14:46 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Terra Adminstrator
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Thema: Re: Spriting guide - von Umfärben bis selfen Mi Jul 15 2009, 23:18
Echt klasse geschrieben super ordentlich und ich konnte keinen Fehler entdecken , super erklärt selbst mit sprite Bildern damit man immer schön mit kommt und alles nachmachen kan wen man nicht geanu weis wie das get. Großes Lob an dich Dragonya!
Dragonya Moderator
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Thema: Re: Spriting guide - von Umfärben bis selfen Do Jul 16 2009, 16:59
Danke für euer Lob =) find ich Toll, dass es euch gefällt, ist nämlich auch ein ganz schönes Stück Arbeit. Es ist nicht immer leicht, alles verständlich zu erklären und einzelne Schritte in Bildern darzustellen, aber ich bemühe mich =)
also:
Sehr viele Spriter beherrschen nur die in Lektion 1 vorgestellten zwei Sprite-Arten. Das ist auch nicht schlecht, denn damit kann man viel anfangen, aber es gibt noch einige andere Arten. Die schwierigste Sprite-Art ist das Selfen, bei dem man ganz ohne irgendwelche vorhandenen Teile zu benutzen ein neues Pokemon zeichnet und coloriert. Um das zu können muss man aber zwei wichtige Dinge beherrschen: das Shading und das Outlining. Über verschiedene Sprite-Arten, die immer schiwieriger weren, kann man sich das einüben:
Lektion 2) Das Shading - Recolor und Pattern.
Schritt 1) Recolor:
Ein Recolor ist die Verbesserung der Qualität eines alten (meist Gold/Silber) Sprites, sodass er hinterher auf D/P oder Platin-Standard ist. Dies beinhaltet eine neue Farbgebung UND neues Shading! Fangen wir an: Mein Beispiel wird Endivie aus der silbernen sein.
Zuerst einmal besorgt man sich den alten Sprite und fügt ihn zusammen mit dem neueren Sprite in eine Datei ein. Dann ersetze ich erst einmal sämtliches Schwarz des alten Sprites durch das Schwarz des neuen Sprites, da die Töne in jeder Edition unterschiedlich sind. Jetzt kann es losgehen. Zuerst einmal färbe ich die gesamten Ols schwarz, da die alten Sprites eine sehr merkwärdige Auffassung von Ol-Schatten hatten und man das so nicht übernehmen kann. Manchmal fehlen auch Teile der Ols, diese müssen auch gezeichnet werden. Das ganze sieht dann so aus:
Danach färbe ich sämtliche Stellen im Sprite mit der Grundfarbe des neuen Sprites ein, eventuell vorhandene Schatten werden nicht berücksichtigt. Augen, Mund und Kette habe ich vorerst ausgelassen, dazu komme ich später. An den Füßen habe ich ein kleines Detail verändert:
Nun geht es an den Schatten. Dies ist der schwierigste Teil eines Recolors. Die Regeln des Schatten setzens habe ich noch einmal hier erklärt:
Spoiler:
Das Shading:
Also, schauen wir uns doch nochmal das Farbschema von oben an:
Ich will euch die Regeln des Schattens anhand von Endivies Grundkörper erklären: Die Grundfarbe ist die Farbe, die im Prinzip alles füllt. Sie ist der "Normalzustand" und wird daher immer als erstes zum Füllen verwendet, bevor man Schatten und Highlights setzt. Danach würde ich mit dem normalen Schatten anfangen. Man muss nun wissen: Bei Pokemon-Sprites kommt das Licht IMMER von links-oben. Die Teile, die von der Lichtquelle weggedreht sind, in diesem Fall die Unterseite von Endivies Körper und ein größerer Teil in Richtung Rücken sind der "normale" Schatten. Der Schatten sollte immer als Rundung gesetzt werden, da der Körper der Pokemon immer eine gewisse Rundung aufweist. Der "dunkle Schatten" kommt an die Stellen, die direkt von einem anderen Körperteil von der Sonne abgeschirmt werden, das betrifft nicht nur in diesem Fall sondern auch häufig bei anderen Pokemon die hinteren Beine und den Schwanz sowie eine kleine Stelle zwischen den Hinterbeinen. Die "Highlight"-Farbe wird sparsam an Stellen gesetzt, die senkrecht vom Sonnenlicht beschienen werden, das betrifft meistens Stellen, die nahe links oben (Der Kopf) oder etwas hervorstehend (oft Teile der Oberschenkel, bei Endivie auf der Nase) sind. Nun ist man aber immer noch nicht fertig, denn auch in den OLs gibt es Licht und Schatten. Grundsätzlich werden alle Teile der OLs, die links oder oben verlaufen in der Grung-Ol-Farbe eingefärbt, nur Stellen, die direkt senkrecht zur Sonne sind, also links oben werden mit der Ol-Highlight-Farbe versehen. Es gibt noch den Fall, dass einzelne Üixel an dunkleren Stellen heller gefärbt werden, das macht man, wenn der Teil hoch liegt. Dabei gilt die REgel: zur Sonne hin färbt man Pixel heller, die näher am helleren Bereich liegen, von der Sonne weg die, die eher zum dunkleren Bereich liegen. Das kann man wieder nur sehr schlecht erklären, schaut einfach auf das Blatt meines Endivies, dort habe ich das angewandt. Für die ILs (Innenlinien) gibt es noch die zusätzliche Regel, dass Linien , die im Körperinneren enden zum Ende hin "verblassen". Man kann die Schattenregeln sehr schwer erklären, daher hab ich euch es hier nochmal anhand einer Kugel gezeigt:
Im Grunde genommen kann man sich bei der Schattierung sehr stark an dem neuen Pokemon-sprite orientieren, da viele Posen doch ähnlich sind. Die Schattenregeln werden einem selbstverständlich kommen, wenn man ein wenig übt.
Zurück zu unserem Endivie, dort setze ich also Schatten nach diesen Regeln:
Jetzt bin ich aber NOCH NICHT fertig. Es fehlt: Ganz wichtig, das OL-SHADING. Viele vergessen das ganz, mit verheerenden Folgen. Das Ol-Shading ist nämlich sehr wichtig. Also tragen wir auch das auf:
Nun ist unser Endivie fast fertig. Wir müssen nur noch Details wie Augen, Mund und Kette verändern. Dafür orientiert man sich seeeeehr stark am neuen Sprite:
und ta-dah ^^ Nochmal zum Vergleich daneben die offiziellen Sprites. Man könnte fast meinen, das ist ebenfalls ein offizieller Sprite xD
Die Unterschiede eines Recolors aus R/B/G odes G/S/K: Man könnte jetzt denken, ein Recolor aus einer der ganz alten Editionen sei schwerer, als von G/S/K. Das ist nicht unbedingt der Fall, es ist nur anders. Die alten Sprites hatten schon eine recht gute Schattensetzung, bei der die dunkelste Schattenfarbe schwarz war. Dadurch entstehen große schwarze Flächen, die man selber hinterher einzeichnen muss. In den G/S/K-Sprites ist dies nicht mehr der Fall. Dafür ist das Shading dort miserabel. Ein Sprite hat nur noch die Grundfarbe und eine eher großflaächiger verwendete Highlightfarbe. man kann nun selber entscheiden, was einem leichter fällt, mehr Shading selber setzen oder einzelne Teile nachzumalen.
Damiit komme ich gleich zu einem kleineren Unterpunkt: dem Decolor. Das ist das genaue Gegenteil von einem REcolor, nämlich die VERSCHLECHTERUNG der Qualität eines neuen Sprites und die Anpassung an den alten Shading Stil. Beispiel: mein Decolor Dragoran:
Ob das nun sehr sinvoll ist bleibt fragwürdig, aber es hilft, um sich in den Schatten-Stil der alten Sprites hineinzuversetzen.
Meine wichtigsten Tipps sind: Wenn du recolorst (oder decolorst), ändere IMMER das Shading und vergesse dabei die OLs NICHT. Kleine Details SOLLTEN verändert werden. Um den Schatten richtig hinzubekommen heißt es ÜBEN, dabei lernt man am besten, den Schatten zu setzen.
Schritt 2) Pattern: Was ist Pattern? Pattern ist jede Art von einem Muster, das man auf ein Pokemon draufmalt. Eigentlich kann man im Pattern machen, was man will, die einzige Regle ist: Die Outlines dürfen NICHT überschritten oder verändert werden. Grundsätzlich unterteile ich immer in 2 Patter-Arten: Das Texturpattern und das "kreative" Pattern.
Texturpattern: dazu zähle ich Stahlpattern, Feuerpattern, "Fellpattern", Kleidung o.ä. Grundsätzlich ändert man dort nur die Oberflächenstruktur und fügt eventuell einige neue ILs hinzu. Beim Stahlpattern malt man eine Art "Stahlplattenpanzer" den man hinterher mit Stahl-Schatten schattiert. Bei Feuer-oder "Fell"pattern ändert man einfach Farbe und Schatten, bei Kleidungspattern malt man die ILs der Kleidungsstücke noch mit dazu.
Exkurs: Verschiedene Texturen und ihr Shading:
Spoiler:
Stahl: die Besonderheit am Stahlschatten ist, dass er besonders länglich und nicht rund wie gewöhnlich verläuft. Als Beispiel nehme ich mal mein Stahl-Shaymin:
Der Schatten an den Stahlplatten verläuft entlang der Platte, er ist sehr schmal und länglich, dasselbe gilt für Highlights, die relativ groß sind und dunklen Schatten. Dies ist relativ unabhängig von der Ausrichtung der Stahlplatte. Das, was bei der Platte oben ist, wird in der Highlight-Farbe eingefärbt, nach unten hin wird es dann dunkler.
Feuer: das Feuerpattern ist etwas schwieriger. Schauen wir uns doch mal mein Flamara-Feuerpattern an:
Die Farben habe ich von Galloppa. Um eine Fläche mit Feuer zu bemalen, füllt man sie erstmal in der Grundfarbe, dem Orange. Sämtliche Ols werden auch mit Orange eingefärbt, da Feuer keine wriklichen OLs besitzt. Jetzt nimmt man sich das hellgelb. Damit malt man halbmondförmige Stellen ein, die eine Wölbung und einen inneren Teil des Feuers kennzeichnen. Das dunkelrot plaziert man außen um die gelben Stellen herum, wobei man immer einen Streifen Orange mit dalässt. Außerdem wird das dunkelrot noch rechts unten als eine Art Schatten verwendet und an Spitzen des Feuers. Schließlich setzt man einzelne Pixel im dunkleren gelb teilweise um die hellgelben Stellen herum, um sie "weicher" erscheinen zu lassen. FERTIG. Hier noch einmal Schritt für Schritt:
Fell: Fellshading ist eigetlich ziemlich simpel.
Fell hat nur 2 Farben, Grund- und Schattenfarbe. Die Übergänge sind ziemlich unregelmäßig und zerfurcht (seltsames Wort, aber ich kanns nicht besser beschreiben ^^). Das selbe gist auch fürs OL-Shading.
Oberflächen: Jedes Pokemon hat auch eine ganz normale Oberfläche. Dort gibt es drei Arten: Normal, glatt und rau. Die meisten Pokemon folgen dem normalen Shading, das ich oben bei Endivie beschrieben habe. einige Pokemon, deren Oberfläche besonders glatt sein soll haben sehr helle Highlights, die auch relativ groß sind. "Raue" Pokemon (d.h. Pkmn mit kurzem Fell/Schuppen o.ä., dazu zählt im Übrigen auch der Stoff von Kleidung) haben wenn überhaupt nur Highlights, deren Farbe sich nicht stark von der Grundfarbe unterscheidet. Man kann dies sehr gut an Suicune (Normal), Entei (rau) und Raikou (glatt) sehen:
Suicune hat ein relativ kleines, normales Highlight am Fuß, Raikou zwei ziemlich helle und einigermaßen große Highlights und Entei gar keine.
Kleidungsshading folgt den normalen Regeln für raue Oberflächen(Bsp: mein Anzugspika xD):
Insgesamt empfehle ich, ein Pokemon mit einer ähnlichen Textur herauszusuchen, wie die, die man pattern möchte und sich an dessen Schading zu orientieren. Es gibt nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Die Arten, die ich aufgezählt habe, waren nur einige beliebtere Beispiele - die wichtigste Regel ist immer noch: sei kreativ!
"Kreatives" Pattern:
Bei kreativem Pattern werden sogar die ILs des Poemons missachtet und etwas völlig anderes in das Pokemon hineingezeichnet. Sehr beliebt sind sog. Naturpattern, das sind Bilder von Landschaften ins Pokemon gepattert. Ein Beispiel für Naturpattern ist dieses Gewaldro von Pika!:
Ein Beispiel für ein kreatives Pattern ist mein Jugong:
eine weitere Unterart von kreativem Pattern ist das "Pokepattern", bei dem man ein Pokemon in ein anderes umpattert, so wie mein Voltenso hier:
Auch hier gilt wieder: Kreativität ist gefragt!
Und das war es auch schon zum Shading. Hoffe, dass es einigermaßen verständlich erklärt ist, besonders der Teil mit dem Schatten richtig setzen. Im Grunde genommen kann man, wenn man Recolors und Pattern ein wenig geübt hat, in jedes Pokemon den Schatten setzen. Besonders Recolors empfehle ich wärmstens zur Shading-Übung, dabei lernt man wirklich viel. Nächste Lektion wird sein: Lektion 3) Outlining - Pixel-over und Selfs Kann ein wenig dauern, bis die Online kommt, da ich morgen und am WE sehr wenig Zeit habe und ich mich dabei nicht hetzen will.
Lg, Drago
/edit: @ PokemonMasterAsh: Danke, war auch mal wieder ne Menge Arbeit ^^
Zuletzt von Dragonya am So Jul 19 2009, 20:56 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Terra Adminstrator
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Thema: Re: Spriting guide - von Umfärben bis selfen Mo Jul 20 2009, 12:43
Jap, ich glaub, ich bleibe lieber beim Umfärben^^ Aber der Thread erklärt einem wirklich alles haargenau. Suuuuper gut
Dragonya Moderator
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Thema: Re: Spriting guide - von Umfärben bis selfen Mo Jul 20 2009, 21:23
Danke erstmal =) Pattern ist eigentlich gar nicht so schwer, wies sich anhört, man muss nur Schatten setzen davor n bissal üben ^^ @ Sasuke: Ach was, nur weil ich hier n Roman schreib xD Probier doch einfach mal aus, s macht Spaß und dabei lernt man eh am meisten ^^
Naja, Weil ich schon kommen seh, dass es ne ganze Weile dauern wird, bis ich den Teil über Selfen fertig hab, hab ich mir gedacht stell ich schonmal Lektion 3) Teil 1 on xD
Also:
Lektion 3) Outlining - Pixel-over und Selfs
Pixel-Over: Was ist ein Pixel-over? Ein Pixel-over (Kurz: P-O) ist die Umformung eines Pokemon-Artworks (oder einfach irgendeines Bildes) zu einem Sprite, indem man die OLs "durchpaust" und den Sprite dann selber coloriert und Schatten setzt. Zuerst sucht man sich ein Artwork von einem Pokemon(besonders beliebt sind die offiziellen Artworks von Ken Sugimori, diese findet man auf Pokewiki unter dem jeweiligen Pokemon) und den Sprite des selben raus. Ich nehme dieses Bild von Dragonir (^^):
Nun verkleinere ich das Bild auf die Größe des Sprites. Wichtig ist, dass es die Maße 80x80 (D/P/P, bzw. 64x64 Fr/Bg/R/S/S) nicht überschreiten darf, die meisten Pokemon sind aber noch um einiges kleiner, daher sollte man sich am Sprite orientieren.
Warum kann ich es nicht einfach so lassen, es ist doch jetzt so klein wie ein Sprite? Es ist nun total verwischt und hat viel zu viele Farbabstufungen. Es ist, kürzer gesagt immer noch ein ganz normales Artwork und kein Pixel-Bild.
Deshalb fange ich nun an, mir eine schrille Farbe (neongrün ^^) rauszusuchen und damit Pixel-für Pixel die OLs im Sprite-Stil nachzufahren. Im Programmen mit mehreren Ebenen empfehle ich dringenst, diesen Schritt auf einer neuen Ebene durchzuführen. An dieser Stelle muss ich noch kurz die Regeln des Outlinings erklären:
Spoiler:
1) Keine geraden Linien. Pokemon haben runde Körper und sind plastisch. wirklich gerade Linien kommen äußerst selten vor und wenn nur an kleinen Details. Ansonsten malt man immer RUNDUNGEN. 2) Wie malt man Rundungen? Malen wir doch einfach mal per Hand einen Bogen (klein und vergrößert) :
Seht ihr die Stellen, an denen zwei Pixel direkt nebeneinander liegen? Das darf in den OLs nicht passieren. Also gut, machen wir einfach irgendwelche davon weg:
Aber schauen wir doch mal genauer hin, die Kurve wirkt plötzlich schlampig und fahrig. Warum? Weil sie ungleichmäßig ist. In einer normalen Kurve werden die einzelnen Teillinien immer kürzer, niemals kurz und dann wieder lang, also achten wir mal da drauf:
So sieht eine Kurve in den OLs aus und in diesem Stil verlaufen eigentlich alle Teile der OLs, da kein Pokemon vollkommen gerade ist und überall Rundungen aufweist. 3) Ecken. Bei einer Pixel-Zeichnung gibt es genau zwei Möglichkeiten für Ecken: So:
oder so:
Erstere ist die normale Ecke und wird meistens verwendet. Die zweite Möglichkeit verwendet man nur an sehr scharfen Stellen, wie Klauen, Schnäbel o.ä. In den allerseltensten Fällen und nur an sehr dünnen Stellen kann man auch manchmal eine Solche Ecke setzen:
Also achten wir bei unseren OLs auf diese Regeln, dabei ist es nicht so schlimm, wenn man ein wenig von den OLs des Artworks abweicht:
Andersfarbige Stellen bekommen eine andere OL-Farbe, Linienlose Abstufungen wieder eine andere.
Nun löschen wir erstmal das Artwork drunter weg. In Paint o.ä. muss es sorgfältig wegradiert werden, ohne die OLs zu beschädigen, in Gimp o.ä. wird einfach der Teil auf der unteren Ebene gelöscht und dann die Ebenen vereint. Wie man es auch immer macht, es sieht schließlich so aus:
Die Stellen werden nun in der entsprechenden Farbe des offiziellen Sprites eingefärbt, die OLs werden schwarz.
Jetzt kann es eigentlich wie ein Recolor behandelt werden, das heißt Schatten setzen (Regeln siehe oben). Der Schatten ist hier meist etwas schwerer, da die Pose bei einigen Bildern sehr unterschiedlich ist, aber man kann sich trotzdem relativ gut am Originalsprite orientieren. Kleinere Details wie Augen müssen auch noch beachtet werden, auch hier: OLs nicht vergessen!
ta-dah xDD
Ich hoffe, es is verständlich ^^ Und ich werd mich bemühen, die nächsten teile fertig zu bekommen. Lg, Drago
Lucario93 Adminstrator
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Thema: Re: Spriting guide - von Umfärben bis selfen Mo Jul 20 2009, 23:06
Wow das ist echt interesant das es bei den OLs so viele punkte gibt auf die man achten muss das ist echt wansin ich werde das mahl ausprobieren das intresiert mich echt. Ansonsten über dich drago du hast es mal wieder klasse erklärt und bist woll auch im erklären so gut wie im spriten. freue mich schon auf die nächsten Kapitel. fg Lucario93
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Thema: Re: Spriting guide - von Umfärben bis selfen